- Kassel im Mittelalter [Wikipedia & kassel.de]

 

König Konrad I. hielt sich am 18. Februar 913 in dem befestigten Königshof "Chassella" an der Fulda auf und unterzeichnet zwei Urkunden, die als die ältesten bekannten schriftlichen Dokumente zur Geschichte der Stadt Kassel gelten.

Konrad I. (* um 881) war ab dem Jahre 906 Herzog von Franken (und zugleich Graf im Hessengau) sowie von 911 bis 918 König des Ostfrankenreichs.

Er war der älteste Sohn des Grafen Konrad (der Ältere) von Fritzlar aus dem Hause der Konradiner. Im Jahre 913 heiratete er die schwäbische Grafentochter Kunigunde.

Konrad I. starb am 23. Dezember 918 in Weilburg und wurde im Kloster Fulda beerdigt.

Seine Herrschaft bildete den Übergang von den Karolingern zu den Ottonen.

Die Legende um den schwarzen Ritter

Es war an Fürsten- und Königshöfen im Mittelalter üblich, dass der gestorbene Regent zu seiner letzten Ruhestätte mit großem Trauergefolge geleitet wurde. Diese letzte Ruhestätte war meist ein Dom, zumindest aber eine bedeutende Kirche. Bevor der Leichenzug in Richtung Kirche begann, wurde ein Bote zu dieser Kirche gesandt ein Ritter in schwarzer Rüstung. Dieser ritt zur Kirche und pochte an der verschlossenen Türe. Dahinter war das Domkapitel versammelt.

Der Bote, nach seinem Begehr gefragt, antwortete: "Der König, Herrscher von ..." - und jetzt wurde seine ganze, meist sehr lange offizielle Titulatur genannt, die gedruckt beim Kurfürsten viele Zeilen einnimmt "begehrt Einlass". Hinter der verschlossenen Türe hörte er die Antwort: "Kennen wir nicht." Der Bote kehrte unverrichteter Sache zu den Wartenden zurück. Diese schickten ihn nochmals mit dem dringenden Begehren los, für den Fürsten Aufnahme zu begehren.

Wieder ritt der Bote los, kam vor die verschlossene Kirchentüre, gleiches Procedere wie zuvor, und wieder erhielt er die Antwort "Kennen wir nicht." Der Bote ritt erfolglos zurück. Die Wartenden berieten erneut und sandten den schwarzen Boten ein drittes Mal zur Kirche. Diesmal antwortete der Bote auf die Frage nach seinem Begehr: "Ein armer Sünder begehrt Einlass." Darauf öffnete sich die Türe und das Domkapitel verkündete, dass es den Toten erwarte. Dieser Brauch verband sich mit der Legende, dass der Schwarze Ritter, also der Bote, der nächste Tote unter dem Trauergefolge sein würde.

Der verstorbene Kurfürst Wilhelm I., Erbauer von Schloss Wilhelmshöhe und der Löwenburg, wollte dort auch begraben sein. Er hatte sich ein mittelalterlich geprägtes Begräbnis gewünscht mit dem Schwarzen Ritter. Niemand aus dem Gefolge des Kurfürsten wollte diese Rolle übernehmen, bis sich der junge, L. F. Christian von Eschwege, ein Draufgänger, der ob seines fröhlichen und unbekümmerten Wesens allseits beliebt war, hierfür erbot.

Der Schwarze Ritter erschien drei Mal vor der Kapelle der Löwenburg, der Trauerzug erfolgte nach strengem mittelalterlichem Brauch. Zum Entsetzen der Bevölkerung starb der junge Christian von Eschwege noch im selben Jahr. Man vermutet, dass er sich bei den dreimaligen Ritten in der schwarzen Rüstung erhitzt und anschließend verkühlt habe, er starb an einer Lungenentzündung. Sein Original-Grabstein befindet sich im Sepulkral-Museum, ein originalgetreuer Abguss ist auf dem alten Hauptfriedhof aufgestellt, wo er auch begraben worden ist. Die schwarze Rüstung ist noch erhalten und in der Löwenburg zu besichtigen.

von Dieter Arnold aus Kassel

1000.jähriges Bestehen der Stadt

In Kassel gab es 1913 ein alles überstrahlendes Ereignis:

Die Stadt feierte im September ihr 1000jähriges Bestehen.

Kassel war ein einziger, herausgeputzter Festplatz.

1100.jähriges Bestehen der Stadt

In Kassel wurde im Jahr 2013 gleich doppelt gefeiert: 1100 Jahre und Hessentag2013.

Das Land und Bund bewilligten Millionenbeträge für das "verhübschen" der Stadt zur Feier.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hessentag

 

Die erste Erwähnung des Königshofes Kassel (damals unter dem Namen Chassalla bzw. Chassella) findet sich auf zwei Urkunden des deutschen Königs Konrad I. aus dem Jahr 913. Damals bestand an der Stelle des späteren Stadtschlosses ein Königshof, der beginnend um 1143 allmählich zur Residenz des ludowingischen Grafen Heinrich Raspe II. von Hessen (bzw. Gudensberg) ausgebaut wurde. Zwischen 1140 und 1148 gründeten Heinrich Raspe und seine Mutter Hedwig von Gudensberg das Prämonstratenserinnenstift auf dem Ahnaberg am Nordrand der damaligen Siedlung, das Kloster Ahnaberg. Hof, Kloster und Siedlung wurden schon bald ummauert, und bereits vor 1189 erlangte Kassel das Stadtrecht. Zwar ging die zugehörige Handfeste verloren, doch wurden die darin verbrieften Rechte der Ratsbeamten und Bürger Kassels 1239 von Landgraf Hermann dem Jüngeren von Thüringen bestätigt.

Nach der endgültigen Loslösung Hessens von Thüringen baute der neue Landgraf Heinrich I. von Hessen im Jahre 1277 Kassel als Residenz und Hauptstadt der Landgrafschaft Hessen weiter aus. Er gründete die (Unter-)Neustadt und berief 1292 die Karmeliter nach Kassel. Dieser Bettelorden erbaute die Brüderkirche, das älteste heute noch erhaltene Bauwerk der Stadt. (siehe Die Brüderkirche - unten)

Im Jahre 1297 gründete Mechthild von Kleve, die Gemahlin Heinrichs I., das Elisabethhospital, eines der ersten Siechenhäuser Kassels.

Mit der wachsenden Bedeutung Kassels stieg auch die Einwohnerzahl, und um 1330 erweiterte Landgraf Heinrich II. die Stadt um die sogenannte Freiheit. Bald danach wurde in ihrem Zentrum der Grundstein für die Martinskirche gelegt (um 1366/67 mit einem Chorherrenstift). Sie war ein Zeichen der Emanzipation vom Bistum Mainz und entwickelte sich später zum religiösen Zentrum Hessens.

Die drei bis dahin selbständigen Städte Altstadt, Neustadt und Freiheit wurden 1378 zu einem einzigen Gemeinwesen vereinigt.

 

Übersicht über die gesamte Geschichte der Stadt:

http://www.kassel.de/stadt/geschichte/

 

Brüderkirche Die Brüderkirche ist das älteste hochgotische Baudenkmal der Stadt. Die Brüder des Ordens vom Berge Karmel waren vom Landgrafen 1263 nach Kassel berufen worden, um sich im Schutze und der Nähe seines Königshofes 1292 ein Kloster zu erbauen. Noch im selben Jahr begannen sie mit dem Bau der Kirche, der 1376 abgeschlossen war.

Die Bettelmönche bekennen ihre strenge Gesinnung auch in ihren Bauten, so ist die Absage an Luxus und Reichtum auch an der Brüderkirche deutlich zu erkennen. Als mit der Einführung der Reformation 1526 das Kloster aufgehoben wurde, diente das Gotteshaus als Pfarrkirche der Altstadt.
 
Brüderkirche; © Stadt Kassel, Foto: Graupner Nach der Zerstörung wurde die Brüderkirche in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt. Heute finden hier keine Gottesdienste mehr statt, die Brüderkirche wird für wechselnde Ausstellungen sowie für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt. Allein der Kapitelsaal wird heute noch für Gottesdienste der griechisch-orthodoxen Gemeinde Kassels genutzt.


Über dem ehemaligen Hauptportal befindet sich ein sehr schönes hochgotisches Sandsteinrelief, die Beweinung Christi, das um 1500 entstand.
 
 
 
Von den anschließenden Gebäuden des Karmeliterklosters haben sich kaum mittelalterliche Reste erhalten. Nach der Reformation zog hier die Hofschule ein. Ihr berühmtester Schüler war Heinrich Schütz (1585 - 1672), der von 1612-1617 Organist der Kasseler Hofkapelle war. Die Hofschule wurde dann als Ritterakademie weitergeführt. Von 1633 an bestand hier die Universität Kassel, bevor sie 1653 wieder in die Landesuniversität Marburg integriert wurde.

Das Renaissanceportal am heutigen Eingang zum Alters- und Pflegeheim zeigt das Doppelwappen des Landgrafen Moritz und seiner zweiten Ehefrau Juliana Gräfin von Nassau; es trägt die Jahreszahl 1617. Den Trakt parallel zur Fulda hatte Landgraf Wilhelm IV. als sein Kanzleigebäude (Rentamt) im 16. Jahrhundert errichten lassen. Für diesen gesamten Baukomplex ist die Bezeichnung Renthof geläufig, obwohl strenggenommen damit nur der von den Gebäuden umschlossene Platz bezeichnet ist.

Druselturm Der Druselturm zeigt noch Ansätze der Befestigungsmauer. Er wurde laut Bauinschrift 1415 errichtet. Den Namen trägt der Turm vom Druselbach, der hier an die Stadtmauer herangeleitet wurde, um den Stadtgraben und den Druselteich vor dem Turm (jetzt Druselplatz) zu speisen. Von hier wurde das Wasser regelmäßig durch die Gassen der Altstadt geleitet, um sie zu reinigen.

Der Turm wurde zur Verstärkung der Stadtmauer errichtet und diente als Gefängnis mit tiefen Verliesen, in die die Gefangenen durch ein kreisrundes Loch, das Astloch genannt, hinuntergelassen wurden. Philipp der Großmütige ließ die Gefangenenzellen mit Heizungen versehen. Was es heißt, in einer kalten Zelle zu sitzen, hatte er am eigenen Leib erfahren, als er in den Niederlanden als Gefangener des Kaisers bis 1552 in strenger Haft gehalten wurde.

Im Bereich Hedwigstraße zwischen Unterer Königsstraße und Oberster Gasse ist der Verlauf der Stadtmauer durch farbiges Pflaster kenntlich gemacht.
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Karlskirche Mittelpunkt der größten und bedeutendsten Hugenottensiedlungen in Hessen wurde die Karlskirche. Sie knüpft durch ihre Form an die französisch-reformierte Tradition an.

Die Kirche wurde während des Krieges stark zerstört und beim Wiederaufbau hat man das Innere und Äußere der Karlskirche stark verändert. Auf dem schlichten Zeltdach trägt sie heute ein Glockentürmchen mit einem 45teiligen Glockenspiel, das der Erinnerung an die Bombenopfer gewidmet ist. Es wird an Sonn- und Feiertagen vor dem Gottesdienst und montags, mittwochs sowie an Feiertagen von 17.30 - 18.00 Uhr gespielt.
 
 
 
 
Die Martinskirche
Den geistigen Mittelpunkt des alten Kasseler Stadtteils, der 1330 als Gründung von Landgraf Heinrich II. von Hessen entstand und den Namen Freiheit erhielt, bildete die dem heiligen Martin geweihte Kirche. Sie wurde später auch die "große Kirche zu Kassel" genannt. Es sollte nicht eine Pfarrkirche im gewöhnlichen Sinne, sondern der Dom der Stadt werden.
 

Der genaue Baubeginn ist heute nicht mehr festzustellen, eingeweiht wurde die Kirche 1367. Wahrscheinlich waren bis dahin das Mittelschiff, die Seitenschiffe und die beiden Türme bis zur Dachhöhe ausgebaut. Eine verstärkte Bautätigkeit machte sich dann erst wieder gegen Ende des Jahrhunderts bemerkbar. Im Jahr 1440 stürzten die mittleren Gewölbe während eines Gottesdienstes ein. Erst zwei Jahre später konnte die wiederhergestellte Kirche neu geweiht werden. Noch immer waren zu diesem Zeitpunkt die Türme unvollständig. Der Aufbau des Nordturms unterblieb ganz, über dem Südturm hingen zwei Glocken. Im 16. Jahrhundert kam der Aufbau des Südturms mit einem weiteren Geschoss und einer Renaissancehaube endlich zum Abschluss. In diesem Turm fand die 1441 gegossene Osannaglocke ihren Platz. In den Jahren 1525-26 führte Landgraf Philipp, der Großmütige genannt, in Hessen die Reformation ein; Philipp wurde ihr bedeutendster politischer Führer in Deutschland. Das Stift wurde aufgelöst, die Kirche blieb nur noch Pfarrkirche für die Freiheit der Gemeinde.

Landgraf Philipp bestimmte die Martinskirche zum Erbbegräbnis seiner Familie. Nach dem Tode Philipps ließ der Sohn Wilhelm IV. für seine Eltern ein aus Marmor und Alabaster gefertigtes hohes Grabdenkmal errichten, das heute noch zu sehen ist, wenn auch an anderer Stelle. Bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde an der Martinskirche nicht weitergebaut und nur wenig verändert. In den Jahren 1889 bis 1892 wurden die beiden Türme im neugotischen Stil errichtet.

Der 22. Oktober 1943 Martinskirchebildete den tiefsten Einschnitt in der 600-jährigen Geschichte der Martinskirche und ihrer Gemeinde. Die Kirche wurde zerstört und brannte bis auf die Außenmauern und Turmstümpfe aus. 1954 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, 1958 die Kirche erneut eingeweiht. Die Türme wurden zwei Jahre später errichtet. Auf die Turmstümpfe wurde ein mit Kunstsandstein verblendetes, z.T. durchbrochenes Betonskelett aufgesetzt. Das Innere der Kirche hat sich in einigen wesentlichen Teilen verändert. Der Kirchenraum wurde durch eine bis in das Gewölbe hochgezogene, verglaste Letterwand aus Kunststeinrippen in zwei Räume geteilt: Die Chorkirche im alten etwas verlängerten Chorraum mit ca. 200 Plätzen für die normalen Gottesdienste der Gemeinde und die stärker zerstörte und umgestaltete Hauptkirche mit 1.500 Plätzen für Festtage, Konzerte und andere besondere Anlässe. Betritt man die Kirche vom Philippsplatz, so kommt man in die in alter Form restaurierte Vorhalle. Hier ist der Torso der alten Osanna, ehemalige Hauptglocke der Kirche, 1819 von Henschel aus der Bronze einer mittelalterlichen Vorgängerin gegossen, zu sehen.

Heute gilt das südliche Martinsportal, über dem sich das alte Relief des Namenspatrons befindet, als Haupteingang. Kommt man von hier in das Innere, so fällt der Blick zunächst auf das Grabmal Philipp des Großmütigen von Hessen. Dieses Grabdenkmal war während des letzten Krieges durch eine Ziegelmauer geschützt und hat dadurch keinen Schaden erlitten. Beim Wiederaufbau wurde das Denkmal aus dem Chor an diese Stelle der Kirche versetzt. Das aus Alabaster und schwarzem Marmor gefertigte Grabmal ist eines der größten und bedeutendsten Bildhauerwerke seiner Zeit in Deutschland. Der belgische Meister Elias Godefroy schuf 1567 den Plan für dieses Denkmal. Nach seinem Tode vollendete einer seiner Schüler das Werk. Unten stehen links und rechts die fast lebensgroßen Figuren des Landgrafen und seiner Frau. Der Chorraum der alten Martinskirche ist z.T. erhalten geblieben. Die beschädigten Gewölbe wurden wieder hergestellt, die Fenster im alten Maßwerk mit farbigen Darstellungen nach dem Entwurf von Hans Gottfried von Stockhausen neu verglast.
Unter dem Kapitelsaal befindet sich eine neue Fürstengruft, in der die einst prunkvollen Särge von Landgraf Karl und seiner Frau Maria Amalia von Kurland sowie die Särge ihrer Kinder aufgestellt sind. Unter dem Chorraum liegt die ältere Gruft, zu der es keinen Zugang gibt.

Vom Martinsplatz kommend findet man an der Nordwand der Kirche die Nachgüsse der Bronzereliefs, die im Sockel des Philipp-Denkmals angebracht waren, das einmal hier stand: Links das Marburger Religionsgespräch von 1529 mit den Reformatoren und dem Landgraf Philipp und rechts die Gefangennahme des Landgrafen bei Halle 1547.
St. Martin ist heute Bischofskirche der evangelischen Landeskirche von Kurhessen und Waldeck. Kirchliche Musik hat in St. Martin eine lange Tradition, schon Ende des 14. Jahrhunderts muss es in der Kirche eine Orgel gegeben haben. Gern wird darauf hingewiesen, daß eine der Orgeln nach gründlicher Überholung 1732 von Johann Sebastian Bach eingespielt wurde. Die Kantorei an St. Martin führt Oratorien und Kirchenkonzerte auf. Die Martins-Kirche bildet den Rahmen für die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung "neue Musik in der Kirche". Die Doppeltürme der Martinskirche sind heute auch Wahrzeichen der Stadt.
 

Stadtteil Mitte / Innenstadt

Das 1811 niedergebrannte fürstliche Schloß mit Brüderkirche

Eine Befestigungsanlage "castellum" nahe am Fuldaufer ist die Keimzelle der Stadt Kassel.

Historiker sind sich aber nicht sicher ob sich der Ortsname Kassel (Cassel, Cassella, Chassella) daraus ableitet, da nicht mit vielen Einflüssen aus dem römisch-lateinischen Wortschatz gerechnet wird. Sondern das sich 'Chassella' sich aus einem mundartlichen Wort für Gutshof/Bauernhof entwickelte.

Der Ort, im Jahre 913 als „Chassella“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt, erhielt im 12. Jahrhundert Stadtrechte. Bis ins 18. Jahrhundert waren dem Wachstum der Altstadt durch die Festungswerke Grenzen gesetzt.

Die Aufnahme der Hugenotten seit 1685 führte zur Gründung der Oberneustadt außerhalb der Wälle und Gräben. Im Anschluß an die Oberneustadt entstanden im 19. Jahrhundert neue Viertel am Ständeplatz und Hauptbahnhof, der 1852-1856 erbaut wurde. Nach 1866 wuchs die Stadt zwischen Kölnischer Straße und Wilhelmshöher Allee nach Westen.

Die Obere Königsstraße um das Jahr 1905

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt weitgehend zerstört. Nur wenige Gebäude wurden in ursprünglicher Form wieder aufgebaut. Im Altstadtbereich entstanden neue Wohnblocks, während sich die Geschäfte im Bereich der Königsstraße, Wilhelmsstraße und der 1953 angelegten Treppenstraße konzentrierten.

Seit 1961 erfolgte die Umgestaltung der Hauptgeschäftsstraßen zu Fußgängerzonen, seitdem bemühen sich Stadtverwaltung und Geschäftsleute, die Innenstadt als lebendiges Zentrum der Stadt zu erhalten. Unter intensiver öffentlicher Anteilnahme wurden die großen Plätze neu gestaltet.

 

 

 

 

Die Unterneustadt Vorlesen

Die Unterneustadt im Jahre 1547

Am Ende des 13. Jahrhunderts wurde am rechten Fuldaufer eine neue Stadt mit Ummauerung als Brückenkopf angelegt, zunächst Neustadt, seit dem Ende des
17. Jahrhunderts Unterneustadt genannt. Durch die Tieflage hatte der Stadtteil häufig unter Hochwasser zu leiden.

Der 1943 bei einem Bombenangriff fast vollständig untergegangene Fachwerkstadtteil wurde in der Wiederaufbauplanung als Wohnquartier weitgehend aufgegeben. Ein großer Teil wurde zu einem Messegelände planiert, stadtnaher Standort für Zirkus und Jahrmärkte. Heut enstehen auf den 'alten Grundrissen' neumodische Gebäude unter dem Titel "Leben am Fluss".

Die Unterneustädter Kirche hinter dem Leipziger Tor um 1840
 
 
 
 
 
 
 
 

Niederzwehren Vorlesen

„Märchenhaus“ im Jahre 1936

Schon in vorchristlicher Zeit gab es hier eine Siedlung. Später entstand der Sitz eines Burgherrn. Vor den Mauern der Stadt Kassel gelegen, war Niederzwehren in Kriegszeiten als Lagerplatz von Truppen besonderen Belästigungen ausgesetzt. Daran erinnert noch der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaute Wehrturm der Kirche sowie Reste von Wehrmauern mit Schießscharten.


Eine der bekanntesten Einwohnerinnen des Stadtteils war die Märchenerzählerin Dorothea Viehmann, der die Brüder Grimm viele Geschichten verdankten.

 


Datenschutzerklärung
Kostenlose Homepage erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!